Falknerei & Jagd

Die Kunst, mit Vögeln zu jagen

Die Beizjagd, auch Falknerei genannt, bezeichnet das Jagen von Kleinwild mit speziell trainierten Greifvögeln.
Erste Hinweise auf die Beizjagd sind mehr als 3000 Jahre alt: Reitende Nomaden in Mittel-Asien haben sie ausgeübt. Zur Zeit Christi gelangte die Beizjagd nach Ost-Asien, später auch nach Europa, wo sie zu einem Freizeitvergnügen der Adeligen wurde und zu einem Symbol für Reichtum und Macht.

   

   

Bilder: Beizjagd mit Habicht und Frettchen in den Niederlande


Friedrich II. von Hohenstaufen (1194 bis 1250) hat der Beizjagd in Europa zum entscheidenden Aufschwung verholfen. Der Kaiser verfasste zu diesem Thema sogar ein Buch von wissenschaftlichem Rang: „Über die Kunst mit Vögeln zu jagen“.
Die Französische Revolution bereitete der Blütezeit der pompös gewordenen Beizjagd ein Ende. Erst als 1923 der Deutsche Falkenorden gegründet wurde, erwachte diese schonendste und natürlichste aller Jagdformen zu neuem Leben.
Heute wird die Falknerei weltweit betrieben, vor allem in Asien, Nordamerika und Europa.

   

Bilder: Steinadler Karlchen / Wir schlüpfen für besondere Anlässe (Hochzeit, etc.) auch gerne in historische Kostüme!


Die Falknerei als natürliche Jagdform

Heute gibt es rund 2000 aktive Falkner in Deutschland. Für die meisten ist es ein Hobby. Einige informieren auch professionell über Greifvögel, Vogelschutz und Beizjagd und bieten Flugvorführungen an.

Immer häufiger bekomme ich Anfragen von Hygiene- oder Veterinärämtern sowie von Unternehmen aus Industrie und Landwirtschaft, die Probleme durch Wildvögel (Tauben, Krähen, Stare, Gänse, Enten, usw.) haben. Eine große Rolle spielen hier die Stadttauben. Oft werden durch diese Vögel Krankheiten übertragen. Da die meisten der Vögel nicht jagdbar sind oder dort Schäden verursachen, wo sie nicht bejagt werden können (Stadt- und Ortslage), wird durch den regelmäßigen Einsatz der Greife ein Vergrämungseffekt (z.B. Taubenvergrämung) erreicht, der von Situation zu Situation den örtlichen Bedingungen angepasst werden muss.

Kontaktieren Sie mich gerne und wir werden vor Ort sehen was möglich ist, um Ihnen zu helfen.

Kontakt: Mobil: +49 171 496 2241  /  E-Mail: info@falknerpassion.de

Für Mensch und Natur ist die Beizjagd gefahrlos. Deshalb ist sie dort erwünscht, wo kleine Wildtiere ohne den Gebrauch von Schusswaffen ferngehalten werden soll (Friedhof, Park, Industrie, Landwirtschaft, Flughafen, Campingplatz).

   


So betreiben Falkner Greifvogelschutz

Wir Falkner spielen eine wichtige Rolle beim Greifvogelschutz, denn wir kennen die Biologie und das Verhalten der Tiere genau.

Naja, und da ich gerne klettere, kann es passieren, dass wir hier und da auch mal als Turmfalken- und Eulen-„Bruthelfer“ unterwegs sind, wie hier am Gudelacksee bei Lindow.
    

  

Bilder: Anbringen von Nisthilfen für Turmfalken und Eulen – macht auch Spass! 


Unter Aufsicht eines Tierarztes werden Findlinge von uns gesund gepflegt und professionell auf die Rückführung in die freie Natur vorbereitet.

  

Bilder: Nestlings-Kindergarten / Nestlings-Fütterung

  

Bilder: Ästlings-Grundschule / Turmfalken-Ästlinge

  

Bilder: Wespenbussard / Baumfalke


Tiere fördern unser Wohlbefinden

Bild: Steinadler Tilla

Aus der Medizin ist bekannt, dass schon die Gegenwart eines Tieres auf Kinder und Erwachsene entspannend wirken kann: Im Blut werden Glückshormone frei, und der Stresspegel wird insgesamt gesenkt.
Das ist einer der Gründe, weshalb die Zoologische Gärten, Tierparks, Vogelparks und Falknereien in Deutschland eine so starke Anziehungskraft auf den Menschen ausüben.
Hinzu kommt, dass freifliegende Vögel, zum Beispiel der majestätische Seeadler oder der pfeilschnelle, akrobatische Wanderfalke, auch das ästhetische Empfinden in uns befriedigen.

  

Bilder: Seeadler Schmidti

  

Bilder: Lannerfalke Lannerrettchen jagdt das Federspiel (und manchmal auch mich!)


Greifvögel erleben – Greifvögel verstehen

Wie in den Zoos und Tierparks in Deutschland wird auch in der Falknerei naturkundliches Wissen aktuell, ausgewogen und zeitgemäß, also erlebnisorientiert, vermittelt.

  

Bild: Uhu Rudi

Der Weg, auf dem wir unsere Besucher an die Greifvögel heranführen, geht über die Sinne und ist ganzheitlich: SEHEN, ERLEBEN, FRAGEN, VERSTEHEN.


Zur Person

Ich habe mir mein Hobby zur Lebensaufgabe gemacht.

1964 wurde ich in Halle geboren. Mit 14 Jahren bekam ich das Buch des englischen Schriftstellers Barry Hines „Und fing sich einen Falken“ geschenkt. Die in diesem Buch beschriebene Art mit Greifvögeln zu jagen faszinierte mich so sehr, dass ich bis heute dem Umgang mit den Jägern der Lüfte treu geblieben bin.

Ich bin Falkner aus Leidenschaft. In der täglichen Arbeit mit den Greifvögeln lasse ich meine Gäste und das Publikum an meiner Passion teilhaben. Durch den sehr engen Bezug zur Natur und der alten Tradition dieser historischen Jagdart wurde mir die Falknerei zur Lebensaufgabe.

Hobbies

In meiner Freizeit interessiere ich mich auch für das Tauchen, Klettern sowie Bergsteigen.

  

  

  

Bilder: Klettern in den Alpen

Bild: Hundeschlittenfahren

Bild: Kanufahren (auch im Winter)

Bild: Tauchen